Dieser Artikel beschreibt die Funktionen und Einstellungen des Controller-Manager-Menüs in den TRAKTOR-Preferences. Mit dem Controller Manager können Sie Controller Mappings erstellen, editieren, importieren und exportieren. Ein Controller Mapping definiert die Verbindungen zwischen Kontrollelementen Ihrer Hardware (Knöpfe, Regler, Fader etc.) einerseits und den Funktionen der Traktor-Software andererseits. Jede Funktion der Software kann auf ein oder mehrere benutzerdefinierte Kontrollelelemente gemappt werden.
Im Device Setup verwalten Sie Ihre Controller Mappings bzw. Devices. Jedes einzelne Kontrollelement des zur Zeit ausgewählten Device erscheint im Assignment Table des Mappings. Darüber hinaus können Sie das Verhalten eines jeden Kommandos in den Mapping Details festlegen.
Alle Änderungen im Controller Manager werden unmittelbar umgesetzt. Beim Konfigurieren eines Controllers können Sie diesen daher einfach geöffnet lassen und zeitgleich in TRAKTOR prüfen, ob sich die gerade hinzugefügte Funktion wie gewünscht verhält. Sie können auch die Fenstergröße des Preferences-Fensters anpassen, indem Sie an dessen Ecken 'ziehen'.
Hinweis: Sollten Sie einen Traktor Ready-Controller besitzen, empfehlen wir, das voreingestellte Mapping via Setup Wizard automatisch zu laden. Dieser Artikel erklärt das Vorgehen.
Device Setup (Geräte-Einrichtung)
In diesem Bereich verwalten Sie die Mappings für Ihre Geräte und deren Grundeinstellungen. Dies umfasst sowohl die Tastatur Ihres Computers als auch MIDI- und (Advanced) HID-Controller. Es besteht aus folgenden Menüs und Untermenüs:
- Device: Im Controller Manager wird ein Controller Mapping Device genannt. In diesem Feld lassen sich Mappings zum Editieren aus der Liste auswählen. Diese Auswahl definiert jedoch nicht, welches Mapping gerade aktiv ist - vielmehr sind immer alle Mappings solange aktiv, bis deren In-Port- und Out-Port-Felder auf None gesetzt werden (siehe unten). In anderen Worten: während das derzeit ausgewählte Mapping bearbeitet wird, bleiben alle anderen Mappings in der Device-Liste stets aktiv. Hinweis: Wir empfehlen, für alle nicht akut verwendeten Mappings die Ports auf None zu stellen, um unbeabsichtigtes Auslösen von MIDI-Befehlen zu verhindern.
- In-Port: Dieser definiert den MIDI-Input-Port für das betreffende Mapping. Als Voreinstellung ist hier zunächst All Ports ausgewählt. Es sollte der MIDI-Input-Port Ihres MIDI-Controllers oder -Interfaces ausgewählt werden. Alternativ dazu können Sie auch einen virtuellen MIDI-Port verwenden, um software-basiertes MIDI Routing zwischen zwei Anwendungen auf demselben Computer vorzunehmen.
- Out-Port: Dieser definiert den MIDI-Output-Port für das betreffende Mapping. Als Voreinstellung ist hier zunächst All Ports ausgewählt. Es sollte der MIDI-Output-Port Ihres MIDI-Controllers oder -Interfaces ausgewählt werden. Alternativ dazu können Sie auch einen virtuellen MIDI-Port verwenden, um software-basiertes MIDI Routing zwischen zwei Anwendungen auf demselben Computer vorzunehmen.
- Device Target: wählt für das derzeit ausgewählte Mapping ein Standard-Zielobjekt in der TRAKTOR-Software. Verfügbare Optionen sind hier Deck A bis D und Focus (in diesem Falle bestimmt die derzeit aktive Sektion / das aktive Deck in TRAKTOR das derzeitige Zielobjekt). Diese Einstellung kann für individuelle Zuweisungen in den dazugehörigen Mapping-Details überschrieben werden (siehe unten).
- Add...: öffnet eine Auswahlliste mit verschiedenen Optionen, um der Device-Liste neue Mappings hinzuzufügen.
- Generic Keyboard: erstellt ein leeres Mapping, um Tasten Ihrer Computer-Tastatur bestimmten Funktion von TRAKTOR zuzuweisen.
- Generic MIDI: erstellt ein leeres Mapping, um Ihrem Hardware-Controller bestimmte Funktion von TRAKTOR zuzuweisen.
- Import: Hier können Sie der Device-Liste Mappings hinzufügen, die auf Ihrem Laufwerk gespeichert sind. Mappings, welche sich bereits in dieser Liste befinden, werden dadurch nicht überschrieben oder gelöscht. Da diese Funktion stets ein neues Device erstellt, müssen Sie die anderen Mappings aus Ihrer Device-Liste entfernen, solange Sie diese nicht gleichzeitig verwenden wollen.
- Edit...: öffnet eine Auswahlliste mit Editierfunktionen für das derzeit in der Device-Liste ausgewählte Mapping.
- Edit Comment: fügt dem Mapping einen Kommentar hinzu. Dieser wird am Anfang des Mapping-Namens in der Device-Liste erscheinen. Mit dieser Funktion können sie auch generell die Namen Ihrer Mappings anpassen.
- Duplicate: erstellt eine Kopie des derzeit ausgewählten Mappings und fügt diese der Device-Liste hinzu.
- Export: ermöglicht es, das derzeit ausgewählte Mapping als Datei an einem frei wählbaren Ort auf Ihrem Laufwerk zu speichern. Diese Datei trägt dann die Endung '.tsi'.
- Delete: löscht das derzeit ausgewählte Mapping.
- AB > CD: schaltet alle Zuweisungen von Deck A auf Deck C und von Deck B zu Deck D um.
- AB > AC: behält die Zuweisungen für Deck A bei, schaltet jedoch die Zuweisungen von Deck B zu Deck C um.
- AB > BD: schaltet alle Zuweisungen von Deck A zu Deck B und von Deck B zu Deck D.
- Modifier State: Diese Zeile zeigt den derzeitigen Wert jedes einzelnen der acht verfügbaren Modifier im derzeitig ausgewählten Mapping. Wenn sie mit solchen Modifiern arbeiten, ist es wichtig zu wissen, welcher Wert einem Modifier gerade zugewiesen ist, vor allem bei Nichterreichen des gewünschten Ergebnisses.
Assignment Table (Zuweisungstabelle)
Der Assignment Table listet alle Zuweisungen für das derzeit gewählte Mapping aus der Device-Liste auf. Hier können Sie Kontrollelemente Ihres MIDI-Controllers (oder auch Tasten Ihrer Computer-Tastatur) spezifischen Funktionen von TRAKTOR zuweisen. Jede Zeile des Assignment Table stellt eine einzelne Zuweisung dar.
Hinweis: Sie können den Assignment Table nach jeder Spalte sortieren, indem Sie auf deren Kopfzeile klicken. Bei sehr umfangreichen Mappings kann das sehr hilfreich sein. Sie können jeder Zuweisung auch Kommentare mit spezifischen Keywords hinzufügen - auf diese Weise können Sie Ihre Zuweisungen nach individuellen Attributen gruppieren.
Assignment Table - Übersicht
Den acht Spalten des Assignment Table entnehmen Sie die wichtigsten Informationen zu Ihren spezifischen Zuweisungen:
- Control: Dies ist die Bezeichnung der Control (die Art der Aktion oder Funktion, die in TRAKTOR ausgelöst werden soll). Sie können Controls mit den Add In…- und Add Out…-Buttons himnzufügen. Diese werden weiter unten beschrieben.
- I/O: zeigt an, ob eine Zuweisung für ein Input- oder Output-Control verwendet wird. Verwenden Sie MIDI-Input-Controls wenn Sie eine TRAKTOR-Funktion einem Kontrollelement Ihres Hardware-Controllers zuweisen wollen. MIDI-Output-Controls werden meistens dann verwendet, wenn der Controller Feedback empfangen und Panel-Elemente anzeigen kann, um den derzeitigen Status der Software-Oberfläche wiederzugeben. MIDI-Output-Signale werden generell als leuchtende oder blinkende LEDs auf Ihrem MIDI-Controller dargestellt.
- Assignment: Dies ist die Zielsektion der Control in TRAKTOR. Das Assignment kann in den Mapping Details geändert werden (siehe unten).
- Mode: zeigt den Interaction Mode, welcher in den Mapping Details der betreffenden Control gewählt ist. Welche Modi verfügbar sind, hängt von der Art des gewünschten Kontrollelements auf der Hardware ab. Die Bedeutung der jeweiligen Interaction Modes wird in der Mapping Details-Sektion weiter unten erklärt.
- Mapped to: Dies zeigt entweder die Quelle für Input-Controls oder das Ziel von Output-Controls für jede einzelne Zuweisung im Assignment Table an. Die Werte für diesen Parameter werden entweder als Control-Change-Ziffern mit deren betreffenden MIDI-Channels (Channel.CC) oder als Noten-Ziffern mit deren betreffenden MIDI-Channels angezeigt. Mappings für Geräte, die unser hauseigenes NHL-Protokoll (die ganze Bandbreite von TRAKTOR-Controllern) oder das HID-Protokoll (Pioneer, Denon) unterstützen, zeigen benannte Mapped to-Werte an, die mit dem Label des betreffenden Kontrollelements auf dem Gerät korrespondieren (z.B. Left.Jog.Encoder, A.CUE, wie in obigem Screenshot zu sehen).
- Cond1 und Cond2: zeigt die Werte für die Modifier Conditions, wie in den Mapping Details festgelegt (siehe unten).
- Comment: Nutzen Sie dieses Feld, um einen Kommentar für Ihre Zuweisung einzugeben. Dies ist von Vorteil, um den Überblick darüber zu behalten, welche Bereiche Ihres Mappings benutzerspezifisch arbeiten.
Assignment Table - Funktionen
Der Assignment Table bietet außerdem vier Buttons, um Zuweisungen hinzuzufügen, zu kopieren oder zu löschen. Die Funktionsweise dieser Buttons wird im Folgenden beschrieben:
- Add In…: fügt Ihrem Mapping eine neue MIDI-Input-Control hinzu. Die hinzugefügte Zuweisung wird im Assignment Table als neue Zeile angezeigt. Mit einem Klick auf Add In… öffnet sich eine Auswahlliste, welche die verfügbaren Controls in funktionale Kategorien gruppiert anzeigt. Add In... > Deck Common > Loop > Loop Active On fügt beispielsweise eine Input-Control hinzu, welche es dem Benutzer ermöglicht, in einem in ein Deck geladenen Track einen Loop zu aktivieren. Das Ziel-Deck wird sowohl durch die Device Target-Einstellung im Device Setup bestimmt (siehe oben) wie auch durch die Assignment-Einstellung in den Mapping Details für diese Control (siehe unten).
- Add Out...: fügt Ihrem Mapping eine neue Control für die MIDI-Output-Zuweisung hinzu. Das neue Assignment wird im Assignment Table als neue Zeile angezeigt. Mit einem Klick auf Add Out... öffnet sich eine Auswahlliste, welche die verfügbaren Controls in funktionale Kategorien gruppiert anzeigt. Beispielsweise fügt der Befehl Add Out... > Deck Common > Loop > Loop Active On eine Output-Control hinzu, welche ein Feedback-MIDI-Signal an Ihren Controller sendet, sobald im betreffenden Deck ein Loop aktiv geschaltet ist.
Hinweis: Detaillierte Informationen zu den Add In...-/ Add Out...-Menüs finden Sie in Kapitel 20 des TRAKTOR-Benutzerhandbuchs. - Duplicate: dupliziert das derzeit ausgewählte Assignment im Assignment Table und fügt diesem eine Zeile mit einer exakten Kopie des ausgewählten Assignments hinzu.
- Delete: löscht das derzeit ausgewählte Assignment aus dem Assignment Table.
Das derzeit ausgewählte Assignment wird im Assignment Table gelb hinterlegt angezeigt. Findet sich in der Liste eine weitere Control, welcher in der Spalte Mapped to dieselbe Quelle zugewiesen ist wie dem derzeit ausgewählten Assignment, so wird diese in einem dunkleren Gelbton hinterlegt. Mit diesem Feature lassen sich umfangreiche Mappings beispielsweise leichter debuggen.
Device Mapping (Gerätezuweisung)
In dem Bereich Device Mapping können Sie einem Bedienelement Ihres Controllers die derzeit im Assignment Table ausgewählten Control (bzw. TRAKTOR-Funktion) zuweisen.
- Learn: Diese Funktion ist sowohl für Bedienelemente von MIDI-Controllern wie auch für Tastaturen und HID-Geräte verwendbar. Sie können hiermit ein Bedienelement Ihres Controllers automatisch der derzeit ausgewählten TRAKTOR-Control zuweisen, indem Sie es drücken, drehen oder bewegen. Die Learn-Funktion erkennt die MIDI-Quelle automatisch (*Channel.CC* oder *Channel.Note*), welche mit dem bewegten Bedienelement verbunden ist und weist sie der gewählten TRAKTOR-Control zu. Klicken Sie auf Learn und der Button wird gelb hinterlegt. Nun drücken / drehen / bewegen Sie das gewünschte Element Ihres MIDI-Controllers, bis die betreffende MIDI-Quelle in dem Assigment-Feld neben dem Learn-Button erscheint (siehe unten Assignment Ausklapp-Menü). Der Learn-Modus bleibt solange aktiv, bis sie diesen Button erneut drücken. Somit können mehrere Controls auf einmal zugewiesen werden. Denken Sie daran, Learn wieder zu deaktivieren, sobald Sie fertig sind - damit vermeiden Sie unbeabsichtigte Zuweisungen für Ihre MIDI-Quelle.
- Assignment Ausklapp-Menü: Hier können Sie ein Bedienelement Ihres Gerätes manuell zuweisen. Nur auf diese Weise können Sie eine MIDI-Output-Control zuweisen, um visuelles Feedback durch LEDs auf Ihrem Gerät zu erreichen. Die verfügbaren Assignments beinhalten MIDI CC, Note oder Pitchbend-Signale, welche alle für jeden einzelnen der 16 MIDI-Kanäle verfügbar sind. Sollte kein Assignment funktionieren, prüfen Sie bitte, welcher MIDI-Kanal auf Ihrem Controller für das Senden und Empfangen eingestellt ist. Das kann für gewöhnlich auf allen MIDI-Geräten eingestellt werden.
Hinweis: Bitte ziehen Sie die Dokumentation Ihres MIDI-Controllers zu Rate, um eine Referenz-Liste der MIDI-Control Change- und Noten-Nummern zu erhalten, die mit den jeweiligen Bedienelementen verbunden sind. In den meisten Fällen sind diese für Input- und Output-Signale gleich. Manchmal jedoch kann ein Bedienelement ein anderes Signal senden als jenes, für welches die betreffende LED zum Empfang konfiguriert ist. Dies hängt von den Hersteller-Spezifikationen für die Hardware und den dazugehörigen Treibern ab.
- Assignment Ausklapp-Menü: Hier können Sie ein Bedienelement Ihres Gerätes manuell zuweisen. Nur auf diese Weise können Sie eine MIDI-Output-Control zuweisen, um visuelles Feedback durch LEDs auf Ihrem Gerät zu erreichen. Die verfügbaren Assignments beinhalten MIDI CC, Note oder Pitchbend-Signale, welche alle für jeden einzelnen der 16 MIDI-Kanäle verfügbar sind. Sollte kein Assignment funktionieren, prüfen Sie bitte, welcher MIDI-Kanal auf Ihrem Controller für das Senden und Empfangen eingestellt ist. Das kann für gewöhnlich auf allen MIDI-Geräten eingestellt werden.
- Reset: Dieser Button entfernt das Assignment.
- Comment: In dieses Feld können Sie einen Kommentar eingeben, welcher mit dem Control-Assigment gespeichert wird. Dieser Kommentar wird in dem Comment-Feld des Assignment Table angezeigt, wie zuvor beschrieben.
Mapping Details (detaillierte Zuweisungseinstellungen)
Modifier Conditions
Modifier sind Control-Typen in TRAKTOR, welche genutzt werden können, um Bedingungen für andere Zuweisungen in demselben Mapping zu definieren. Der Wert eines Modifiers kann von 0-9 reichen, abhängig von der Art des Hardware-Kontrollelements, auf welches er gemappt wird. Die aktuellen Werte der Modifier werden in der Sektion Modifier State angezeigt. Über die Einstellungen der Modifier Conditions lassen sich Modifier und deren Werte als Bedingungen für jede beliebige Zuweisung festlegen. Die Control wird nur dann aktiv, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Auf diese Weise lassen sich jedem Kontrollelement verschiedene Funktionen zuweisen, mit jeweils eigenem Umfang an Bedingungen für jede dieser Funktionen. Unterschiedliche Zuweisungen für dasselbe Kontrollelement können abhängig von den gesetzten Modifier-Werten aktiviert werden.
Modifier können beispielsweise dazu genutzt werden, um per Shift-Button oder einer beliebigen Taste zwischen mehreren Zuweisungen desselben Kontrollelements hin- und her zu schalten. So können Sie die Funktionalität eines Controllers mit beschränkter Anzahl von Kontrollelementen erweitern. Auch lassen sie sich für eine Vielzahl kreativer Anwendungen verwenden, bei denen mehrere Controls abhängig voneinander funktionieren.
In obigem Screenshot bedeuten die Modifier Conditions für die ausgewählte Zuweisung folgendes: Die Zuweisung wird aktiv, wenn der Modifier M1 den Wert 0 hat und der Wert von Modifier M2 1 beträgt (kurz: IF M1=0 AND M2=1). Um den Wert eines Modifiers zu ändern, müssen die dazugehörigen Modifier Controls (M1…M8) Kontrollelementen Ihres Geräts zugewiesen werden. Sie können dem Assignment Table über den Befehl Add In.../ Add Out... > Modifier # hinzugefügt werden.
Hinweis: Am Ende dieses Artikels findet sich ein einfaches Tutorial zur Verwendung von Modifiern. Stellen Sie sicher, dass Sie vor der Verwendung von Modifiern deren Konzept in Gänze erfasst haben, da Modifier-Mappings sehr komplex und mögliche Probleme somit im Zweifelsfall schwierig zu beheben sind. Modifier Conditions sind optional, daher können Sie diese Felder ignorieren und frei lassen, wenn Sie Ihr Mapping simpel halten wollen.
Controller-Verhalten und Zuweisungen
Im unteren Teil der Mapping Details finden sich die im Folgenden beschriebenen Einstellungsmöglichkeiten. Diese Einstellungen bestimmen, wie das Kontrollelement auf Ihrem Gerät mit der Funktion in Traktor interagiert, welcher es zugewiesen ist.
- Type of Controller: Die Auswahlmöglichkeiten für Type of Controller richten sich nach Kontrollziel (oder TRAKTOR-Funktion) der gewählten Zuweisung. Die Funktion Play/Pause zum Beispiel kann nur Button-Elementen zugewiesen werden, während andere Parameter (wie z.B. Filter Adjust oder Volume Adjust) auch auf Fader / Knob-Elemente gelegt werden können.
- Button: Verwenden Sie diesen Type of Controller, wenn Sie eine Funktion einer Drucktaste oder einem zweistufigen Schalter auf Ihrem Gerät zuweisen wollen.
- Fader / Knob: Verwenden Sie diesen Type of Controller, wenn Sie eine Funktion einem Standard-Drehregler auf Ihrem Gerät zuweisen wollen (analoges Potentiometer).
- Encoder: Verwenden Sie diesen Type of Controller, wenn Sie eine Funktion einem Endlos-Drehregler auf Ihrem Gerät zuweisen wollen (Digitaler Encoder).
- Interaction Mode: Die Auswahlmöglichkeiten für Interaction Mode fallen je nach gewähltem Type of Controller und Kontrollziel der derzeitigen Zuweisung unterschiedlich aus. So sind zum Beispiel die möglichen Interaction Modes für die Play/Pause-Funktion (mit Button als Type of Controller) entweder Toggle, Hold oder Direct. Die Interaction Modes für die Tempo-Funktion (mit Button als Type of Controller) sind Direct, Inc, Dec und Reset.
- Interaction Mode (Button): Die folgende Liste beinhaltet alle verfügbaren Interaction Modes bei Button als gewähltem Type of Controller.
- Toggle: Wenn Sie den MIDI-Button oder die Taste ihres Computers drücken und loslassen, wird der TRAKTOR-Button aktiviert. Wenn Sie erneut drücken und loslassen, wird er wieder deaktiviert.
- Hold: Dies ist der voreingestellte Modus für Buttons. Die TRAKTOR-Funktion ist hiermit solange aktiv, solange die entsprechende Hardware-Taste gedrückt ist. Sobald sie diese Taste loslassen, wird die TRAKTOR-Funktion wieder deaktiviert.
- Direct: setzt die betreffende Control auf einen definierten Wert. Bestimmen Sie diesen Wert, indem Sie ihn im Set to value-Feld der Button Options-Sektion festlegen. Weisen Sie zum Beispiel eine Volume Adjust-Control einem Button zu. Wählen Sie Direct als Interaction mode und legen Sie eine gewünschte Lautstärke unter Set to value fest. Das Drücken dieses Buttons wird nun den Volumen-Fader stets auf den festgelegten Wert zwingen. Wenn Sie den Wert beispielsweise auf 1.000 einstellen, wird der Button mit einem einfachen Drücken den gewählten Kanal Ihrem Mix auf voller Lautstärke hinzufügen.
- Inc: erhöht den Wert der entsprechenden TRAKTOR-Funktion um einen Schritt. Dies gilt nur für die Nutzung eines Buttons für eine TRAKTOR-Funktion mit mehr als zwei möglichen Werten, wie z.B. das Deck Volume oder den Pitch Fader.
- Dec: verringert den Wert der entsprechenden TRAKTOR-Funktion um einen Schritt. Dies gilt nur für die Nutzung eines Buttons für eine TRAKTOR-Funktion mit mehr als zwei möglichen Werten, wie z.B. das Deck Volume oder den Pitch Fader.
- Reset: setzt den Wert der betreffenden TRAKTOR-Funktion auf ihr voreingestelltes Level zurück. Dies entspricht dem Doppelklicken auf eine Funktion im TRAKTOR-Fenster. Dies gilt nur für die Nutzung eines Buttons für eine TRAKTOR-Funktion mit mehr als zwei möglichen Werten, wie z.B. das Deck Volume oder den Pitch Fader.
- Interaction Mode (Button): Die folgende Liste beinhaltet alle verfügbaren Interaction Modes bei Button als gewähltem Type of Controller.
- Interaction Mode (Fader / Drehregler oder Encoder): Wenn der Type of Controller auf Fader / Knob oder Encoder gesetzt ist, sind zwei Modi dafür verfügbar:
- Direct: Die Position des externen Kontrollelements entspricht stets dem Wert der TRAKTOR-Funktion in der Software. Dieser Modus zielt vor allem auf Standard-Fader oder Drehregler (Analoge Potentiometer) mit einem begrenzten Kontrollbereich.
- Relative: Das externe Bedienelement ändert den Wert der TRAKTOR-Funktion abhängig von dessen aktueller Position. Dieser Modus zielt vor allem auf Endlos-Drehregler (Digitale Encoder). Sollten Sie diesen Modus mit einem Standard-Drehregler verwenden, hängt der damit kontrollierbare Bereich der TRAKTOR-Funktion sowohl von dessen Wert zu Beginn wie auch von der Sensitivität und Auflösung des Reglers ab. Zum Beispiel wird der Relative Mode oft dafür verwendet, Pitch Fader in hoher Auflösung zu bedienen. Damit kann zunächst die Sync-Funktion verwendet und dann die Fein-Einstellung auf Basis der synchronisierten Geschwindigkeit vorgenommen werden.
Hinweis: Das Verhalten von Hardware-Kontrollelementen im Direct- bzw. Absolute-Modus kann bauartbedingt unterschiedlich sein, abhängig von den Spezifikationen des Herstellers. Wir empfehlen, in beiden Modi jeweils verschiedene Einstellungen zu testen, bis das gewünschte Verhalten erreicht ist.
- Assignment: Hiermit wird festgelegt, auf welchen Bereich von TRAKTOR die betreffende Control wirken soll. Hierbei gibt es folgende Möglichkeiten:
- Device Target: Der Befehl wirkt auf das Device Target, wie im Bereich Device Setup definiert (siehe oben).
- Deck A bis D: Der Befehl wirkt auf das spezifische Deck.
- FX Unit 1 bis 4: Der Befehl wirkt auf die spezifische Effekt-Einheit.
- Remix Deck 1 bis 4, Slot 1 bis 4: Der Befehl wirkt auf das spezifische Remix Deck Slot.
- Global: Der Befehl wirkt auf die gesamte TRAKTOR-Software. Globale Zuweisungen sind nur für Funktionen verfügbar, welche nicht auf spezifische Decks oder Effekt-Einheiten wirken (z.B. Browser, Loop Recorder, Modifier).
Button-Optionen
Diese Sektion erscheint, sobald Button als Type of Controller ausgewählt ist. Sie ermöglicht es Ihnen, Feineinstellungen für das Verhalten der gewählten Taste vorzunehmen. Die angebotenen Optionen sind abhängig davon, was unter Interaction Mode und Control ausgewählt wurde. Im Folgenden finden Sie eine Liste der gebräuchlichsten Einstellungen:
- Set to value (Interaction Mode Direct): Wählen Sie einen spezifischen Wert, auf welchen die Funktion springt, sobald Sie die Taste drücken. Der verfügbare Werte-Bereich hängt von der gewählten TRAKTOR-Funktion ab. Manche Funktionen erlauben nur ganze Zahlen, während bei anderen auch Brüche definiert werden können.
- Invert (Interaction Modi Toggle und Hold): kehrt eine Aktion um. Für einen Input-Befehl bedeutet das, dass die TRAKTOR-Funktion ausgelöst wird, wenn Sie die entsprechende Taste auf Ihrem Controller oder Ihrer Computer-Tastatur loslassen und umgekehrt.
- Auto Repeat (Interaction Modi Inc und Dec): Die Funktion wird wiederholt ausgelöst, solange die Taste auf Ihrem Gerät gedrückt ist. Dieses Verhalten ist nur für bestimmte Befehle verfügbar. Sie können es zum Beispiel für den Input-Befehl Browser > List > Select Up/Down verwenden. Wenn sie diesen Befehl auf Button setzen, den Interaction Mode als Inc definieren und dann Auto Repeat aktivieren, wird der Cursor atomatisch solange durch Ihre Trackliste scrollen wie die Taste gedrückt gehalten wird. Die Taste muss also nicht für jeden Schritt durch die Liste erneut gedrückt werden
- Resolution (Interaction Modi Inc und Dec): Diese Option ermöglicht es Ihnen, die Auflösung der Schritte zu verändern, wenn Sie eine Taste zum Erhöhen bzw. Verringern des Wertes einer Funktion mit mehr als zwei möglichen Werten verwenden möchten.
Fader / Knob (Optionen für Dreh- und Schieberegler)
Diese Sektion erscheint, sobald Fader / Knob als Type of Controller gewählt ist. Sie ermöglicht es Ihnen, Feineinstellungen für das Verhalten der gewählten Funktion vorzunehmen. Die angebotenen Optionen sind abhängig davon, was unter Interaction Mode und Control ausgewählt wurde. Im Folgenden finden Sie eine Liste der gebräuchlichsten Einstellungen:
- Soft Takeover (Interaction Mode Direct): Aktivieren sie diese Option, um Parameter-Sprünge zu verhindern für den Fall, dass der Wert der TRAKTOR-Funktion und die Position des Kontrollelements auf Ihrer Hardware nicht übereinstimmen. Ein Beispiel: der Filter ist in der Software auf -50% gestellt, während der Regler Ihres Controllers, der dem Befehl Filter Amount zugewiesen ist, auf 0% steht. Bewegen Sie nun diesen Regler mit deaktiviertem Soft Takeover, wird der Filter in der Software sofort auf die Position des Hardware-Reglers springen. Mit aktiviertem Soft Takeover müssen Sie den Regler auf Ihrem Controller zunächst soweit drehen, bis er der Position des Filters in TRAKTOR entspricht. Erst dann 'übernimmt' der Hardware-Regler und ändert den Filter Amount.
- Invert (Interaction Modi Direct und Relative): kehrt die Aktion Ihres Hardware-Elements um. Hohe Werte des Kontrollelements werden zu niedrigen Werten in TRAKTOR und umgekehrt.
Rotary Encoder (Optionen für Drehregler)
Diese Sektion erscheint, sobald Encoder als Type of Controller gewählt ist. Sie ist ebenfalls für Fader / Knob im Relative-Modus verfügbar. Sie ermöglicht es Ihnen, Feineinstellungen für das Verhalten der gewählten Funktion vorzunehmen. Die angebotenen Optionen sind abhängig davon, was unter Interaction Mode und Control ausgewählt wurde. Im Folgenden finden Sie eine Liste der gebräuchlichsten Einstellungen:
- Rotary Sensitivity (Interaction Mode Relative): definiert die Geschwindigkeit, mit welcher sich der Wert einer TRAKTOR-Funktion in Relation zur Bewegung des zugewiesenen Hardware-Reglers verändert. Diese Einstellung beeinflusst auch die verfügbare Auflösung der Funktion.
- Rotary Acceleration (Interaction Mode Relative): sorgt dafür, dass Parameter-Änderungen durch schnelles Bewegen von Hardware-Elementen schneller vorgenommen werden als durch langsames Bewegen. Mit einem Wert von 0% wird die Bewegung eines Kontrollelements in einem bestimmten Bereich immer dieselbe Parameter-Änderung in TRAKTOR hervorrufen. Durch das Erhöhen der Rotary Acceleration werden die Parameter-Änderungen durch schnelle oder langseme Bewegungen des Hardware-Elements unterschiedlich ausfallen.
- Invert (Interaction Modi Direct und Relative): kehrt die Aktion Ihres Hardware-Elements um. Hohe Werte des Kontrollelements werden zu niedrigen Werten in TRAKTOR und umgekehrt.
Modifier Mapping - Beispiel:
Nun zeigen wir Ihnen ein einfaches Beispiel für ein Modifier Mapping. Wir erstellen einen einzelnen Play/Pause-Befehl für eine Taste auf Ihrem MIDI-Controller, welcher entweder Deck A oder B steuert. Dazu wird ein 'Modifier toggle' Button verwendet, der zwischen den beiden Decks hin- und herschaltet. Schritt 1 erklärt, wie dies angelegt wird. Die Verwendung des 'Modifier toggle' ist ein sehr hilfreiches Mapping-Konzept: eine Taste schaltet zwischen zwei verschiedenen Modifier-Zuständen hin und her - für gewöhnlich zwischen 0 und 1. Der Modifier springt mit jedem Tastendruck von dem einen der beiden Werte auf den anderen. Schritt 2 erklärt, wie sich der Play/Pause-Befehl in Abhängigkeit dieser Modifier-Werte setzen läßt, damit das Umschalten zwischen den Decks funktioniert.
Schritt 1: Einen 'Modifier toggle'-Button erstellen
- Drücken Sie Add In... und wählen dann Modifier > Modifier #1 aus dem Aufklapp-Menü.
- Drücken Sie nun Learn und drücken Sie eine MIDI-Taste auf Ihrem Controller, um sie zuzuweisen.
- Nehmen Sie folgende Anpassungen unter Mapping Details und Button Options vor:
- Klicken Sie den Duplicate-Button, während der Modifier noch im Assignment Table selektiert ist.
- Stellen Sie sicher, dass die Learn-Funktion noch aktiv ist und und drücken sie dieselbe MIDI-Taste erneut, sodass sie auch dem duplizierten Modifier #1 zugewiesen wird.
- Deaktivieren Sie jetz Learn.
- Ändern Sie für Modifier #1 nun die Modifier Conditions auf M1 = 0 (anstelle von 1) und Set to value auf 1 (anstelle von 0).
- Der 'Modifier toggle' Button ist nun eingerichtet. Sie sehen in der Modifier State-Sektion, wie der Modifier-Wert durch das Drücken der Taste zwischen 0 und 1 hin- und herschaltet.
Schritt 2: Den Modifier für das Umschalten des Fokus der Deck Play/Pause-Taste zwischen Deck A und Deck B
- Drücke Sie Add In... und wählen dann Deck Common > Play/Pause aus dem Aufklappmenü.
- Drücken Sie nun Learn nd drücken Sie eine andere MIDI-Taste auf Ihrem Controller, um sie zuzuweisen (verwenden Sie nicht jene Taste, die dem Modifier #1 zugewiesen wurde).
- Nehmen Sie folgende Anpassungen unter Mapping Details vor:
- Klicken Sie den Duplicate-Button, während Play/Pause noch im Assignment Table selektiert ist.
- Stellen Sie sicher, dass die Learn-Funktion noch aktiv ist und und drücken sie dieselbe MIDI-Taste erneut, sodass sie auch Play/Pause zugewiesen wird.
- Deaktivieren Sie jetz Learn.
- Ändern Sie für den duplizierten Play/Pause-Befehl nun die Modifier Conditions auf M1 = 1 (anstelle von 0) und das Assignment auf Deck B (anstelle von Deck A).
- Ihr Assignment Table sollte nun so aussehen:
- Sie können das Mapping jetzt verwenden. Mit dem Play/Pause Button können sie entweder Deck A oder B abspielen bzw. pausieren und mit der als 'Modifier toggle'-Button festgelegten Taste zwischen den beiden Decks wechseln.